Unser Lieblingsboot gehört inzwischen zu den ältesten Einheitsklassen, die es weltweit gibt.
1958 von dem Franzosen Christian Maury konstruiert, ist der 420er die größte Zweihand Jollenklasse der Welt. Der erste Prototyp segelte 1959 und 1960 begann die Serienproduktion bei der Französischen Werft Lanaverre. Das Boot erfreute sich große Beliebtheit und 1964 gab es bereits 2.500 registrierte 420er.
Ürsprünglich hatte der 420 kein Trapez und keinen Spinnaker, der Mast war noch aus Holz. Zwei weitere Püttings im offenen Vordeck ermöglichten den Mast in eine vordere Postion zu bringen, so dass auch ohne Fock, nur mit Großsegel das Boot einhand gesegelt werden konnte.
1971 bekam das Boot einen international ISAF Status, es wurden Trapez und Spinnaker eingeführt und verhalfen dem 420 zu seiner großen Beliebtheit. Durch die Einführung des Spinnakers und des Trapezes im Jahr 1971 wurde der 420er mehr und mehr von der Jugend angenommen. 1971 wurde der 420er zur internationalen Bootsklasse und erhielt dadurch einen neuen Aufschwung. Die 420er Klasse hat sich in den vergangenen 40 Jahren stets dem hohen Standard moderner Jollen angepasst. Das war leider nicht immer so. Strengste Klassenvorschriften sorgten für einheitliche Boote - "was nicht explizit erlaubt ist, ist automatisch verboten" stand damals in den Klassenvorschriften. Heute gibt es weltweit über 52.000 Boote, die in 14 lizenzierten Werften gebaut werden. 43 nationale und die internationale Klassenvereinigung organisieren Jugendtreffen um die ganze Welt.
In Deutschland gibt es ca. 1.000 aktive 420er Segler und Seglerinnen, die an den rund 300 Ranglistenregatten in Deutschland und dem benachbarten Ausland teilnehmen. Für die Betreuung der Aktiven ist die deutsche Klassenvereinigung "Uniqua e.V." verantwortlich.