Sommertour 2017

Regen, Sonne, Wind – der Ferienbeginn mit unserer obligatorischen Sommertour in die Schlei war nichts für Warmduscher. Grundversorgt von Joachim durch ein mit Verpflegung vollgeladenen Bus, war zunächst Proviant- und Gepäckübernahme, immerhin sollen es 5 Tage werden, an der Versorgungspier angesagt, bevor unter den Klängen des Soundtrack von „Fluch der Karibik“ ausgelaufen wurde. Mit vier 420er, einem IF-Boot und zwei Trossschiffen ging es Montagmorgens bei gutem Nordost los, also kreuzen bis Bookniseck. Mit leichter Rechtsdrehung des Windes ging es dann an der Küste entlang Richtung Schleimünde und war für diejenigen, die zum ersten Mal mit dabei waren auch zugleich eine „erste Seefahrt“, bei der es ein Ziel vor Augen und nicht nur auf der Eckernförder Bucht wie beim Training herum zu kreuzen galt. Ohne Gegenstrom und mit ganz leichtem Wind liefen die Boote platt vorm Laken vorbei an Schleimünde in Richtung Maasholm, wo wir ohne Anmeldung schon von der Familie Lass mit frisch gemähtem Rasen für die Zelte und bereit gehängtem Klammerbeutel an der Wäscheleine für das nasse Zeug erwartet wurden. Obligatorisch dann das Abendbrot an der Imbissbude für die Kids. Am nächsten Morgen das vertraute aber ungeliebte Heulen des Windes in den umliegenden Masten signalisierte: Warm und wasserdicht anziehen! Da der Wind genau auf die Ausfahrt des Modersitzkihafens stand, war das Ablegen für alle Beteiligten bei strömendem Regen eine Herausforderung, zumal auch einer der Teilnehmer gleich am ersten Abend wegen Magenverstimmung ausfiel und abgeholt wurde. So war an diesem Tag für Armin Einhandsegeln bis Arnis angesagt. Passend zur Öffnungszeit schafften wir es alle, in Kappeln durch die Brücke zu kommen, der Rest bis zum Zielhafen WSG Arnis wurde dann ganz nebenbei unterwegs mit einer Wasserschlacht aufgelockert. Einlaufen, Jollen an Land legen, Zelte am schon gewohnten Ort aufbauen, waren Selbstläufer. „Na seid ihr mal wieder da“, begrüßte uns der Hafenmeister wie alte Bekannte und bevor die Kids sich aus den nassen Klamotten schälten, war im Hafenbecken zunächst eine Runde Wasserball angesagt, frei nach dem Motto: Wir sind ja schon nass! Zum Abend wurde eine Lore voll Nudeln im Aufenthaltstraum gekocht, die Erwachsenen mussten sich mit neu eröffneten dem Restaurant im Obergeschoss „zufrieden“ geben, mit dem Fazit, dass sich die wenigen Treppen nach oben kulinarisch gelohnt haben. Am nächsten Morgen bei strahlendem Sonnenschein gemeinsames Frühstück in der Grillhütte und anschließend segeln, SU-Paddeln und segeln. So schön kann es sein, wenn der Wettergott mitspielt. Am späten Nachmittag traf der „Versorgungswagen“ mit Grillfleisch ein, denn Bergfest mit Grillen gehört dazu.

 

 

Rechtzeitig loskommen war dann die Devise am Folgetag, denn Liegeplätze sind in Schleimünde zumindest für Yachten begehrt, die Jollen wurden einfach auf den Strand gehoben. Gleich hinter der Mole fanden wir einen perfekten Liegeplatz für die drei Dickschiffe, während die Kids es sich in einer geschützten Sandkuhle mit ihrem Zelt gemütlich machten und sich beim nachmittäglichen Kaffee und Kuchen weitere SCE Mitglieder zur illustren Runde beim Lagerplatz dazu gesellten. Obligatorisch war dann der Gang zum Leuchtturm, nachdem einer der stündlich anlegenden Ausflugsdampfer seine Passagiere wieder an Bord genommen und Ruhe eingekehrt ist. Wind und damit verbundener Funkenflug verhinderte ein Feuer am Abend. Als Ersatz wurden wir mit einem wunderschönen Sonnenuntergang über Maasholm belohnt, der die Hafenszene in tiefes Abendrot versetzte. Hatte das Wetter bislang erträglich mitgespielt, verhieß die Ansage für den letzten Tag mit Rückreise nichts Gutes. Wind aus SW, kräftig mit Böen und Schauern war zu erwarten, also nicht lange zögern und dann bei Zeiten los. War die Welt morgens um sieben noch mit Sonnenschein in Ordnung, fielen die ersten Tropfen, als es galt alles wieder zu verpacken und zu verstauen. Einen Wanne mit Frischwasser verhinderte allzu viel Sand an Bord. Nicht leicht war es dann den letzten 420er bei Südwind im Hafen auf den Haken zu nehmen, von unseren Schwierigkeiten unbeeindruckt legten einige Kieler Yachten trotzdem ab und zwangen uns dadurch zu einem mehrfachen Anlauf, die immer wieder ins Flache zurück treibende Jolle fürs Schleppen einzufangen. Seemannschaft sieht anders aus! Hilfreich war in Anbetracht der Wetterlage, dass am Abend zuvor noch Hendrik Biermann mit seinen Eltern einlief und dieser sofort bereit war, für die Strecke über See nach Hause als Ersatz für den zum Wochenbeginn ausgefallenen Darwin einzuspringen. Leider war ihm und xxx das zurücksegeln genau wie den anderen nicht vergönnt. Einschlafender Wind zu Beginn dann kräftiger Regen, später gepaart mit Gewitter und Böen und Winddrehern machten ein Zurücksegeln unmöglich, so dass unsere Jollen im Schlepp gen Heimat gingen. Gegen das bibbern auf der Jolle gab es dann ab und zu eine heiße Brühe und als wir in Eckernförde einliefen, kam die Sonne wieder zum Vorschein, so dass alles einigermaßen wieder trocken wurde. Da noch einige Reste vom Grillen in Arnis übrig waren und die Eltern ihre Sprösslinge sowieso abholen mussten, fand die diesjährige Sommertour wie schon in den vergangenen Jahren gemeinsam in der Grillhütte ihr Ende.

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